Weltreise 2008 + Südamerika 2019

zuletzt aktualisiert 22.02.2019

 

- Sao Paulo: Hotel Panamby (1 Tag)

Flug nach Porto Seguro

- Porto Seguro: Residence Pé na Areia (10 Tage)

Flug nach Rio de Janeiro

- Rio de Janeiro: Ipanema´s Beautiful Penthouse (5 Tage)

Flug nach Bogota (Kolumbien)

 

Freitag, den 1.02.2019

 

Unsere Ankunft in Brasilien war wenig erbaulich. Unmittelbar nach dem Aufsetzen der Maschine in Sao Paulo ging ein heftiger Gewitterguss mit Hagel über der Stadt hernieder. Durch den Regen sahen wir nur verstopfte Straßen und riesige Wohnsielos. Keine Einladung für eine Wiederkehr ! Am nächsten Tag ging es weiter nach Arraial d´Ajuda im Bundesstaat Bahia. Hier ist Strandurlaub angesagt, und dafür lässt sich kaum ein besserer Flecken finden. Der hellgelbe Strand ist kilometerlang und mit Palmen und schattenspendenden Bäumen gesäumt. Das Dorf Arraial d`Ajuda ist allerdings recht touristisch, was man zumindest abends feststellen kann, wenn die Menschenmenge durch die mit zahlreichen Boutiquen und Restaurants gesäumten Kopfsteinpflasterstraßen zieht. Gleichwohl ist die Atmosphäre sehr relaxt. Man hört viel Musik, alles ist gepflegt, hier ist eindeutig ein eher wohlhabenderes Publikum zuhause. Auf Europäer oder Amerikaner trifft man eher selten. Mit unserem Englisch können wir hier keinen Blumentopf gewinnen, und wenn man ein wenig Spanisch kann, versteht man noch lange kein Portugiesisch. Überhaupt ist Brasilien – jedenfalls der Bundesstaat Bahia - völlig anders als die anderen südamerikanischen Staaten, die wir bereist haben. Die Atmosphäre und der Lebensstil der Einheimischen erinnert uns – leider auch was das Essen betrifft – eher an die Karibik als an den spanisch, z.T. auch indigen geprägten Westen Südamerikas bzw. Argentinien. Alles ist sehr entschleunigt, eher chaotisch und man braucht viel Geduld, was wohl nicht zu unseren hervorstechendsten Eigenschaften gehört. 

 

Mittwoch, den 13.02.2019

 

Nach 10 geruhsamen Strandtagen in Bahia sind wir nun seit 4 Tagen in Rio de Janeiro. Wir haben uns in einem im 11. Stock gelegenen Penthouse, 150 Meter vom Ipanema Strand entfernt, einquartiert und genießen die fantastische Sicht auf die Christusstatue (geradeaus), den Zuckerhut (rechts)und ein kleines Stück des Strandes (links). Die Gegend ist wohlhabend und daher recht sicher, ca. 1 km weiter zieht sich jedoch schon die erste Favela den Berg hinauf. Aus Sicherheitsgründen und weil es in den ersten 3 Tagen sehr heiß (35 Grad und mehr) war, haben wir die weitere Umgebung im Rahmen einer organisierten Tour mit klimatisiertem Minibus erkundet. Die Stadt hat wahrlich eine atemberaubende Lage : grüne Hügel, im Hintergrund der  Regenwald des Parque Nacional da Tijuca, in dem man tolle Wandertouren machen kann, zwischen den Hügeln blaue Seen und Meeresbuchten und natürlich breite helle Sandstrände ohne Ende. Unsere Tour führte uns auch in die älteren Stadtviertel Santa Teresa und Lapa im Zentrum der Stadt, wo man - allerdings vielfach verfallene – alte Stadthäuser besichtigen kann und einen Eindruck vom alten Rio erhält. Leider grenzen auch diese Viertel an Favelas an bzw. sind selbst sehr ärmlich, so dass ein ganz entspanntes Flanieren und Entdecken nicht möglich ist. Besonders gefallen haben uns die vom Künstler Jorge Selaron gestalteten „Escadaria (Treppen) Selaron“, ein interessanter Künstler mit einem sehr bewegten Leben. Natürlich stand auch das Maracana-Stadium auf dem Programm, wo unser Tourguide – wie schon einige vor ihm – uns gegenüber in lautes Wehklagen über das 7 : 1 gegen Deutschland bei der WM 2014 ausbrach, dann aber verschmitzt erzählte, in den Favelas sei beim anschließenden Sieg Deutschlands über Argentinien vor lauter Freude wild in die Luft geschossen worden (natürlich mit richtigen Waffen).