Weltreise 2008 + Südamerika 2019

Aktualisiert 05.03.2019

 

 - Bogota: Hotel Augusta (2 Tage)

Bus

- Villa de Leyna: Hospederia La Roca (2 Tage)

Bus

- Bogota: Hotel Augusta (1 Tag)

Flug

San Augustin: Hotel Yuma (2 Tage)

Bus

- Popayan: Camino Real (2 Tage)

Bus

- Silvia (Kaffeezone, Salento): Finca La Tata (3 Tage)

Bus

- Medellin: Hotel Acqua (2 Tage)

Flug

- Santa Marta: Santa Marta Real (2 Tage)

Bus

- Cartagena: La Mara (3 Tage)

Flug Bogota

Flug Frankfurt

 

Montag, den 18.02.2019

 

Wir sind im 4. Land unserer Südamerikareise angekommen: Kolumbien. Die Einreise war mit etwas Stress verbunden, denn die kolumbianische Fluggesellschaft verlangte in Rio einen Gelbfieberimpfnachweis, den wir zwar hatten, der aber zu alt war. Gottseidank kontrollierte man das Datum nicht genau. Wir wussten aber nicht, was insoweit bei der Einreise nach Kolumbien geschieht. Es geschah gar nichts, niemand interessierte sich für unseren Impfpass. Ein anderes deutsches Paar, das von Brasilien ohne Impfnachweis nach Costa Rica wollte, hat man zurück nach Europa geschickt. Bogota hinterließ gemischte Gefühle. Im Süden und Westen ziehen sich endlos die Armenviertel dahin. Teilweise versuchen die Menschen mit Streetart und einem bunten Anstrich ihrer Häuser die triste Umgebung etwas zu verschönern, aber man sieht schon viel Elend in der Stadt. Im Zentrum stehen einige schöne Kolonialbauten. Sehr sehenswert ist das Goldmuseum, mit einem ungeheuren Fundus an Kunstwerken aus Gold, dem Tauschobjekt der indigenen Ureinwohner Bogotas, den Muiscas. La Calendaria, wo wir wohnten, ist ein hippes Viertel mit vielen Bars, Restaurants, Massen an jungen Leuten, in dem man das alte Bogota erahnen kann. Alles geht dort sehr laut zu : Musik, Gespräche, Verkehr. Das ist anstrengend. Sonntags gehört die Innenstadt aber den Fußgängern, Radfahrern und Skatern. Es besteht ein Fahrverbot und nach all dem Lärm während der Woche eine ganz relaxte Atmosphäre. Auch wir haben eine längere Fahrradtour gemacht und uns in einem Park unter Sportbegeisterten gemischt, die dort eine Mischung aus Kickboxen, Thai Chi und Yoga praktizierten. Danach ging es weiter nördlich im Land nach Villa de Leyva, einem sehr hübschen Kolonialstädtchen.

 

Freitag, den 22.02.2019

 

Von Villa de Leyva ging es nach einem Besuch der Salzkathedrale von Zipaquira, einem sakral ausgestalteten ehemaligen Salzbergweg mit fantastischer Ausleuchtung, weiter nach Südkolumbien, zunächst in die Tatacoa Wüste und dann auf sehr schlechten Straßen nach San Augustin, wo sich einer der wichtigsten Ausgrabungsstätten Südamerikas befindet. Die Natur ist üppig mit vielen blühenden Pflanzen, vor allem auch Orchideen. Nach zwei Tagen sind wir dann wieder weiter geeilt über die mehr als 3.000 Meter hohen Kordilleren mit dichtem bis in die Höhe reichendem Regenwald und tollen Ausblicken auf tiefe Flusstäler und Felder mit Frailejon-Pflanzen, einer besonders wasserspeichernden Palmenart, in die sog. weiße Stadt Popayan, wo wir derzeit weilen.    

 

Freitag, den 01.03.2019

 

Nun sind wir am nördlichsten Punkt unserer Reise : der kolumbianischen Karibikküste, genauer gesagt in der Stadt Santa Marta angelangt. Hinter uns liegen anstrengende Reisetage, aber auch viele interessante Eindrücke von der Landschaft und den Menschen Kolumbiens, die übrigens zu den nettesten in Südamerika gehören. Von Popayan, einer Universitätsstadt mit noch stark indigenem Einfluss, sind wir etliche Stunden mit dem Bus ins sog. Kaffeedreieck Kolumbiens gereist. Die Vegetation dort ist üppig grün. Neben Kaffee- und Bananenplantagen gibt es Nebelwald bis weit über 2.000 Meter Höhe. Toll war eine mehrstündige Wanderung im Cocora-Tal mit seinen bis zu 60 Meter hohen Wachspalmen. Dort werden die Güter noch über Stock, Stein und reißende Flüsse mit Maultieren zu den Dörfern gebracht. In der freien Natur blühen Orchideen; werden diese - wie auf einer Orchideen-Farm, die wir besucht haben - kultiviert, lässt sich eine ganz erstaunliche Vielfalt bewundern. Vom Kaffedreieck aus sind wir dann ca. 9 Stunden im engen Tal des Rio Cauka mit dem Bus nach Medellin gereist und haben dabei gerade einmal etwas mehr als 300 km zurück gelegt. Wegen zahlreicher Baustellen waren lange Strecken einspurig. Das war mit vielen Wartezeiten verbunden und sehr ermüdend. Medellin ist sehr darum bemüht, sein Image als Kriminellen-Hochburg loszuwerden. Tagsüber kann man sich in der Innenstadt und in ausgewählten Favelas wie die sog. Comuna 13 recht sicher bewegen. Die Stadt verfügt über eine moderne Metro und eine Seilbahn, mit der man über die Armenviertel schwebt, die sich an den Rändern des Talkessels, in dem die Innenstadt meist unter einer Smogglocke liegt, hochziehen. Insgesamt war der Besuch Medellins eine interessante Erfahrung, die wir nicht missen wollten. Heute Morgen ging es dann - Gott sei Dank mit dem Flugzeug und nicht wieder im Schneckentempo auf der Straße - nach Santa Marta, wo uns der Karneval mit ohrenbetäubendem Lärm begrüßte.  

 

Montag, den 5.03.2019

 

Unsere 9-wöchige Südamerika-Tour neigt sich dem Ende zu. Am Mittwoch geht es zurück nach Deutschland. Nach einem Besuch des Tayrona Nationalparks mit seinen traumhaften Karibikstränden und dem üppig grünen Hinterland der Sierra Nevada de Santa Marta sind wir als letzte Station in der Hafenstadt Cartagena de Indias angelangt. Die Stadt hat auf der einen Seite ein sehr schönes, gepflegtes und gut restauriertes Kolonialviertel, auf der anderen Seite erstreckt sich eine Hochhausskyline wie in Miami am nicht besonders attraktiven Strand entlang. Mir gefällt der Kontrast, viele regen sich über die Hochhausarchitektur auf. Nichtsdestotrotz ist Cartagena wohl die attraktivste Stadt Kolumbiens und wird nicht umsonst als „Perle der Karibik“ bezeichnet. Deshalb schieben sich – anders als im sonstigen Kolumbien - auch Massen an Touristen durch die Straßen oder treffen sich zum Sundowner im Café del Mar, wo man bei angenehmer Loungemusik die Sonne im Meer versinken sieht.  Die Stadt ist ein schöner Abschluss unserer Reise durch Südamerika und zuletzt Kolumbien, in das man sich zwischenzeitlich gut als Tourist trauen kann, wenn man einige Sicherheitsregeln einhält, und das mit seinen grünen Landschaften und seinen besonders freundlichen und hilfsbereiten Menschen eine Reise lohnt.